In Erinnerung...
Irgendwann kommt dieser furchtbare Tag an dem wir unsere geliebten Vierbeiner gehen lassen müssen.
Diese Seite ist unseren Schützlingen gewidmet, die schon vorausgegangen sind. Für immer in unseren Herzen.
"The grief of losing a dog is so often left unspoken,
yet it is one of the most painful things
we go through in our lives."

Rina
Rinchen 01.02.2019 - 04.04.2025
"Mein liebes, kleines Rinchen, im Herbst 2023 bekam ich von Hannes ein Video von dir zugeschickt, mit der Bitte um Verteilung in Tierschutzkreisen der rumänischen Windhunde.
Da warst du . Ein kleines, schwarzes Häufchen Elend in einem rumänischen Stelter. Ich sehe täglich hunderte Windhunde, die ein zu Hause suchen, aber irgendetwas an dir hat mich so berührt, dass ich ziemlich schnell beschloss, dich nach Hause zu holen.
Zugegebenermaßen mit ein klein wenig Bauchschmerzen, wegen grumpy Mari, die evtl. keine neue Mitbewohnerin akzeptieren würde. Deshalb gab es für den Fall der Fälle ein Sicherheitsnetz.
Sollte es hier überhaupt nicht klappen, könntest du bei Antonia Unterschlupf finden.
Dann kamst du an, und hast es allen so leicht gemacht. Wissend und im Hintergrund alles beobachtend hast du dir bei Roo und Mari einen hohes Ansehen erarbeitet. Ganz ruhig und souverän. Nach kurzer Zeit war es auch zwischen den beiden alten Damen harmonischer als zu der Zeit ohne dich.
Es war wirklich bemerkenswert, dass du das perfekt passende fehlende Puzzlestück für uns alle warst.
Unsere Menschenherzen hast du sowieso sofort erobert. So ein unkomplizierter, grundguter, liebenswerter, lustiger Hund. Es gibt wirklich nichts, nicht einen Punkt, nicht eine Kleinigkeit, die du in irgendeiner Situation hättest besser machen können. Du warst perfekt!
Im Frühjahr 24 kann dann die erste Diagnose: Herzwurm positiv. Nicht schön, und schon damals machte ich mir Sorgen, aber bekommen wir hin. Das Herzecho zeigte auch keinen sichtbaren Wurm, also einen sehr geringen Befall.
Im Herbst 24 dann die vermeintlich unbehandelbare Bindehautentzündung, die dann als Onchozerkose diagnostiziert wurde.
Die Sorgen wurden größer, und ich zog neben den behandelten Ärzten eine externe Beraterin hinzu, die eine bestehende Infektionskrankheit vermutete. Kurze Zeit später, kam die Bestätigung - Rickettsien positiv. Ich fühlte mich wie in einer Katastrophenspirale, die fast gleichzeitig in den ersten Perikarderguss am 06. Februar eskalierte.
Wir wurden als Notfall in die Uniklinik Gießen überwiesen, wo Rinchen sofort punktiert wurde. Sie fanden eine auffällige Zellstruktur am Herz, und führten eine Ergussanalyse durch, um die Flüssigkeit auf Tumorzellen zu untersuchen.
Der Befund war negativ. Niemand wusste, warum sie einen Perikarderguss bekam, manchmal ist die Ursache idiopathisch. Man entließ uns mit ungewissen Aussichten.
Sechs Wochen später der zweite Perikarderguss, wieder nach Gießen, und die Möglichkeit einer Fensterung des Herzbeutels wurde angedacht. Hier wird ein Fenster in den Herzbeutel geschnitten, damit die Flüssigkeit in den Brustkorb ablaufen kann, wo sie dann verstoffwechselt wird.
Das wird natürlich nur gemacht, wenn kein tumoröses Geschehen der Auslöser ist.
Nach nur zwei Wochen erneut ein Perikarderguss, wieder mit Tamponade, das heißt, dass das Herz von der Flüssigkeit eingedrückt wird, und es nicht richtig schlagen kann. Was das für den Hund bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen.
Es bestand immer akute Lebensgefahr - auch bei jeder Punktion. Vor der dritten Punktion war dann schon die Frage, ob man nochmal punktiert oder ob man sie erlöst.
Und dann steht mein Rinchen vor mir, und wedelt zaghaft mit ihrer kleinen Rute. Ich konnte es nicht. Einmal noch, noch einen Versuch. Vielleicht haben wir es dann geschafft, und es kommt nicht wieder vor. Sie haben nochmal eine Ergussanalyse durchgeführt, und da war sie dann, die absolute Katastrophe.
Rinchen hatte ein Hämangiosarkom am Herz, nicht operabel und nicht behandelbar. Das war vergangenen Montag.
Am Freitag fuhren wir, wie jeden Freitag, zum Kontrollultraschall. Ich wusste vorher was wir sehen werden, nach all der Zeit konnte ich die Zeichen gut deuten.
Nach nur vier Tagen war bereits wieder ein mittelschwerer Perikarderguss zu sehen. Diesmal mit wolkiger Flüssigkeitsansammlung - der Tumor hat Fahrt aufgenommen.
Der Kampf war verloren. Ich weiß nicht, welche beschissene Macht mein geliebtes, kleines Hundemädchen so hasst.
Ich beschloss also sie gehen zu lassen. Sie hätte noch zwei bis drei Tage zur Tamponade gehabt. Mit Atemnot, aufgeblähten Bauch und solch einem Druck auf dem Herz, dass sie sich nicht mehr hinlegen kann. Das sollte sie nicht nochmal durchmachen, nicht nochmal.
Also ließ ich meinen Hund in einem Zustand gehen, in dem es ihr relativ gut ging. Sie ist eine Stunde vorher noch voller Freude spazieren gegangen. Es ist die schlimmste Entscheidung, die ich in meinem Leben jemals treffen musste und zerreißt mich völlig.
Mein liebes Rinchen, wir vermissen dich unendlich, du hinterlässt eine riesige Lücke.
Ein Jahr und fünf Monate hast du richtig gelebt. So kurz, so unfair, so unfassbar.
Ich bete, dass wir uns irgendwann wiedersehen. Ich hoffe, du triffst Ammi, Jule und Paul, ihr werdet euch mögen.
Ich liebe dich sehr, mein Schatz."
Wir alle bleiben fassungslos und traurig zurück. Vielen Dank an Rina's Zweibeinerin, die alles Menschenmögliche getan hat und die ihr unendliche Liebe und eine Familie geschenkt hat!
Unsere Gedanken sind bei Dir, liebe Claudia...

Luis
05. November 2012 bis 17. Januar 2025
"In jedem Winkel unseres Herzens, da wirst du immer sein"
Luis kam im Sommer 2023 schon als betagter Herr in seine Pflegestelle, wo er alles um sich herum aufsog wie ein Schwamm.
Den Geruch des Grases, die anderen Hunde, die spielenden Kinder um sich herum und die warmen Sonnenstrahlen, die auf seine schon angegraute Nase fielen...
An einem warmen Sommertag sind so auch einige der Vermittlungsbilder entstanden, die ihn so charakterisieren wie er war.
Ein besonderer ältere Herr, der in seinem Leben schon einiges gesehen und auch viel hatte vermissen müssen.
Er musste nicht lange warten, bis er durch einen Zufall bei seinem neuen Frauchen landete. Sie sollte ihn ein paar Tage betreuen, weil die Pflegestelle verhindert war - aus ein paar Tagen wurden nun 1,5 Jahre...
Sein Frauchen war seine neue Sonne, überall wo sie war, war er - seine leise und bescheidene Art macht seinen Verlust besonders schmerzhaft.
Wir sind in Gedanken bei seinem Frauchen und möchten aus tiefstem Herzen DANKE sagen, dass sie ihm so ein wundervolles und geliebtes Leben geschenkt hat.
Wir wünschen ihr ganz viel Kraft!!!

Willow
2020 bis 2024
"Die Liebe ist stärker als der Tod und die Schrecken des Todes. Allein die Liebe erhält und bewegt unser Leben."
Willow hat einen langen Weg hinter sich gebracht, bis sie endlich in Sicherheit und Liebe war.
Über ihre Vorgeschichte war nichts bekannt, außer dass sie 3 Jahre ihres Lebens in einem kleinen Betonzwinger ohne Auslauf lebte...
Als sie in ihrer Pflegestelle ankam, explodierte ihre Lebensfreude regelrecht. Sie wollte alles sehen, alles wissen, sie war die Schnellste, die sich um die eigene Achse drehen konnte, um dann wie eine Sprungfeder loszuschnellen.
Und das auch mit (noch) ein paar Kilos zu viel auf den Rippen.
Willow war wie eine Sonne, deren Strahlen einem sofort warm ums Herz werden ließen und so dauerte es nicht lange bis ihre Familie kam, sich unsterblich in sie verliebte und mitnahm.
...aber das Leben ist nicht fair. Leider war ihnen nicht viel Zeit vergönnt, Willow machte sich auf den Weg auf die andere Seite - und seitdem fehlt allen, die sie kannten, ihre Wärme, ihre Sonnenstrahlen.
Uns bleibt nur die Erinnerung an sie...sie wird uns durch die dunklen Momente der Trauer und des Zweifels tragen.
Willow war immer 200%, wahrscheinlich musste sie deshalb so früh gehen - und hat unsere Herzen gebrochen zurückgelassen.
Wir wünschen ihren Menschen viel Kraft!!!